VV-Kolumne: Krypto

Auf einfache Art in Bitcoins investieren

Kolumnist -

Von Markus Richert, Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln

Die Idee, Kryptowährungen als eigene Anlageklasse zu betrachten, gewinnt zunehmend an Akzeptanz. Kryptowährungen bringen Merkmale mit sich, die sie deutlich von traditionellen Anlagen unterscheiden. Dazu gehören unter anderem ihre hohe Volatilität, die von vielen als Chance auf überdurchschnittliche Renditen gesehen wird, sowie ihre geringe Korrelation mit anderen Märkten, was sie zu einem interessanten Instrument für die Portfolio-Diversifikation macht. Ein weiterer Punkt ist die Marktkapitalisierung, die, obwohl sie im Vergleich zu etablierten Märkten noch klein ist, ein beeindruckendes Wachstum zeigt. Dieses Wachstum spiegelt das zunehmende Interesse sowohl von Privatanlegern als auch von institutionellen Investoren wider.

Allein der Bitcoin-ETF von Blackrock, dem weltweit größten Vermögensverwalter, hat in nur sieben Wochen ein verwaltetes Vermögen von über zehn Milliarden Dollar erreicht. Kryptowährungen bieten somit eine neue Perspektive auf Vermögenswerte und deren Handel, frei von den Einschränkungen traditioneller Finanzsysteme.

ETP als Lösung für Krypto-Investments

Allerdings kann das direkte Investment in Bitcoin für Einsteiger als kompliziert empfunden werden. Neben dem direkten Kauf von Kryptowährungen gibt es indirekte Wege, in diese neue Anlageklasse zu investieren. Mitte Januar 2024 wurden in den USA gleich mehrere Bitcoin-ETF zugelassen.  In Deutschland gibt es sie bisher nicht und eine Zulassung ist derzeit eher unwahrscheinlich. Das liegt daran, dass die ETFs, so wie sie nun in den USA zugelassen wurden, nicht den Regeln der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) entsprechen. Dabei existiert bereits seit einigen Jahren eine viel einfachere Möglichkeit, an der Wertentwicklung von Kryptos zu partizipieren: Bei ETPs (Exchange Traded Products) handelt es sich um Schuldverschreibungen, deren Wertentwicklung auf Grundlage eines Referenz-Assets nahezu 1:1 nachgebildet wird und denen in der Regel die physischen Krypto-Werte zugrunde liegen. Der Wert eines Bitcoin-ETP entspricht also ziemlich genau dem aktuellen realen Bitcoin-Kurs.

ETPs bieten zusätzlich den Vorteil, dass sie an regulierten Börsen gehandelt werden und somit eine gewisse Sicherheit und Einfachheit im Handel gewährleisten. Es vereinfacht den Zugang zu Krypto-Märkten, da keine Krypto-Wallets oder der direkte Handel auf Krypto-Börsen notwendig sind. Zudem profitieren Anleger von der Regulierung und Überwachung der Finanzmärkte. Bei der Auswahl von Krypto-ETPs sollten Anleger jedoch genau hinschauen. Wichtig ist unter anderem die Gebührenstruktur, die Liquidität des Produkts sowie die Reputation des Anbieters.

Vorsicht, hohe Volatilität!

Wie bei jeder Investition sind jedoch eine sorgfältige Planung und ein bewusstes Risikomanagement unerlässlich. Denn vor allem die hohe Volatilität (Schwankung) von Kryptowährungen führt bei manchem Anleger zu schlaflosen Nächten. Ein Krypto-Investment sollte immer nur eine kleine Beimischung in einem Depot darstellen und maximal drei bis fünf Prozent des Depotwertes ausmachen.

Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Ihren Meinungen und Online-Anlagestrategien finden Sie auf https://www.v-check.de/

Zurück